Intu­itives Malen macht lebendig!

Intu­itives Malen macht lebendig!

Malen macht glück­lich und frei!
Ja — so kann es sein!

Als ich dieses Foto der drei Schwest­ern zugeschickt bekam, hüpfte mein Herz voller Freude und Begeis­terung, sie so hap­py und fröh­lich zu sehen. Eine der drei Schwest­ern hat­te mir dieses wun­der­bare Foto geschickt, dass sie im Kloster­ate­lier zeigt. Wow! Welche Schön­heit und Frei­heit sie ausstrahlen, nach­dem sie ihrer Kreativ­ität spon­ta­nen, freien Lauf gelassen haben und sich ein­fach so richtig zusam­men “ausge­to­bt” haben.
Hätte ich gedacht, dass Schwest­ern, die in einem Kloster leben, so offen und frei sind? Hättest du das gedacht?
Schwest­er Maria hat mir mein “Konzept” von Ordenss­chwest­ern vor Augen geführt. Nun bin ich sehr neugierig geworden!
Als sich Schwest­er Maria bei mir zum Malen anmeldete, war ich erst ein­mal sehr erstaunt. “Wie mutig von ihr — weiß sie, worauf sie sich da ein­lässt?” waren Gedanken bei der Vorstel­lung, sie im ZIST zu emp­fan­gen. Ich war aufgeregt und freudig neugierig, sie kennenzulernen.
Was machte es eigentlich so aufgeregt in mir? Was war denn so außergewöhn­lich daran, dass sie sich anmeldete?
Was hat mich da so bewegt?
Ich bemerk­te einige mein­er Überzeu­gung: dass sie als Nonne eine ganz beson­dere Nähe zu Gott hat — was ich ganz toll finde. (Kön­nte ich da vielle­icht einem Geheim­nis auf die Spur kom­men?) Die Inten­sität mein­er Gedanken und Gefüh­le waren deut­lich spür­bar, bei der Aus­sicht, dass sie zum Point Zero Paint­ing Work­shop kom­men würde. Da war aber noch etwas. Ein Teil in mir hat­te eine bes­timmte Vorstel­lung  von dem, was Kloster­schwest­ern “so im All­ge­meinen tun und lassen” und wie sie so sind. Ich hat­te also ein Konzept ent­deckt. Es war ein­fach da. Völ­lig ungeprüft. Da war ein über­nommenes Bild in mir, das aufze­ich­nete, Ordenss­chwest­ern seien leise und zurück­hal­tend, still, ganz in sich gekehrt, mit Gott in jed­er Sekunde ver­bun­den, für Aussen­ste­hende nicht beson­ders kom­mu­nika­tiv, ihren Dienst am Her­rn demütig ver­rich­t­end, asketisch, “wel­tentrückt” und so weit­er. Ach ja und nicht beson­ders lustig.

Und dann meldet sich so eine “wun­der­same”, mir unbekan­nte Schwest­er bei mir zum Point Zero Paint­ing an? Ich war aufgeregt: “Hof­fentlich geht das gut!” und gle­ichzeit­ig war ich voll ges­pan­nter Vorfreude.

Die Begeg­nun­gen mit Schwest­er Maria waren wie viele lebendi­ge Wun­der. So völ­lig anders, so spritzig, so neu! Sie wirk­te auf mich so offen, mit­teil­sam, voll kom­mu­nika­tiv und so lustig. Ihre Tiefe, ihre Sehn­sucht nach ihrer Geschichte und ihren Gefühlen erlebte und erfahre ich in ein­er so ehrlichen, mit­füh­len­den, authen­tis­chen und humor­vollen Art.

Wer hätte das gedacht? Wow! Das hat Gott sein Dank :)- alle meine Konzepte durchgewuselt und mich geöffnet für das, was ich nicht kenne und mich von alten Konzepten erlöst. Jet­zt bin ich neugierig gewor­den und staune noch immer bei jed­er “malerischen Begeg­nung” mit ihr. Welch ein Geschenk! Wie viel großherziges Lachen ist da! … und auch vieles andere.…
Diese Begeg­nung begeis­tert und berührt mich zutief­st. Es führt mir vor Augen, welche Bilder wir (oft ganz unbe­wusst) über­nom­men und verin­ner­licht haben. Wie sie — und dass sie in uns wirken.
Sie kom­men zutage während wir malen, während wir uns unser­er Intu­ition und Spon­tan­ität zuwen­den wollen. Wir merken sie manch­mal als Zweifel oder Hin­dernisse, wenn etwas in uns eng wird und wir die Weite wollen. Wenn wir im Malen — und auch im Leben — über den uns ver­traut­en Raum hin­aus frei sein wollen. Vorstel­lun­gen wie etwas ist, oder sein sollte, was angemessen ist (für Kloster­schwest­ern:)) oder für mich selb­st. Wir haben da so einige inter­nal­isierte Überzeugungen.
Wenn wir nun  im prozesshaften Malen unsere Vorstel­lun­gen ken­nen­ler­nen, kann das Türen öff­nen, denn dort hal­ten wir unsere Lebendigkeit und Leben­skraft zurück. Dort kön­nen wir uns auf den Weg machen mit uns selb­st ganz ver­bun­den zu sein und wirk­lich wir selb­st zu sein. Egal, was “angemessen” oder richtig wäre…Da ist die Energie, die wir brauchen.

So wie das Malen im Flow sein kann, so ist auch das Leben immer vor­wärts­fliessend und hat mir Schwest­er Maria an mein Ufer gespült. Alles ist eins. Malen und Leben. So schlau ist das alles mit der Kreativ­ität und Intu­ition und so. Ich freue mich und bin dankbar für die Intel­li­genz der Kreativ­ität, die keinen Konzepten unterliegt.

 

 

 

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