point zero paint­ing ist pure Freiheit

point zero paint­ing ist pure Freiheit

Wenn ich male, kann ich für ein Ergeb­nis malen, mich darauf konzen­tri­eren. Das ist auch gut. Tut gut. Ich lasse da auch meine Fan­tasie erblühen, wäge die Far­ben ab, spüre nach innen. Und male dann so wie es gut für mich aussieht.

Wenn ich ther­a­peutisch unter­wegs bin, male ich so. Lasse mich da auch von meinen Gefühlen und Gedanken und Erfahrun­gen führen. Male das, was mich beschäftigt oder meine Fre­unde und unlieb­samen Teile.

Wenn ich im Point Zero Paint­ing Prozess bin, bin ich frei. Frei von all dem. Ich kann malen, was ich will. Es kann völ­lig sim­pel sein, ganz direkt. Die Farbe ruft – also nehme ich sie an den Pin­sel und male mit ihr. Da kommt ganz natür­lich eine Form durch meinen Arm, von meinem Kör­p­er her, ich nehme diese Bewe­gung und male daraus eine Träne. Ich bin frei. Ich muss nicht an die Bedeu­tung von Trä­nen denken, ich brauche kein Abwä­gen der Far­ben, damit es schön aussieht, ich kann groß und klein, genau und unge­nau malen. Ich brauche nichts zurück­zuhal­ten und mich von nichts, keinen Gedanken, Inter­pre­ta­tio­nen, Geschicht­en, Gefühlen, Emo­tio­nen zurück­zuhal­ten. Ich bin im natür­lichen Fluss, so wie es ger­ade ist. Ich erkenne ein­fach alles an. Ich kann mir ja hin­ter­her immer noch Gedanken darüber machen, wenn ich denn so will.

So zu malen ist für mich ehrlich, authen­tisch. Ohne Tal­entsuche, ohne Beweise ohne Recht­fer­ti­gung. Ein­fach ich selb­st. Mit allen Ver­rück­theit­en, allen Glaubenssätzen, allen Zweifeln, aller Liebe und aller Freude und allen Trä­nen. Meine Geschichte. Mein Leben. Ich jet­zt. Mit allem. Auch mit allem, wovon ich nichts weiß und wonach ich vielle­icht suche. Mit aller Sehn­sucht und aller Dankbarkeit, die in mir spür­bar ist. Oder auch Wut. Alles darf da sein.

Wo kann ich all das eigentlich er-leben? Wo und wie aus­drück­en? Wo bin ich denn wirk­lich frei? Im Job nicht, in der U‑Bahn nicht, zuhause vielle­icht noch am ehesten. Wo kann ich all das Kindliche, Ver­spielte aus­drück­en und mit dem sein ohne belächelt oder beurteilt zu wer­den. Ohne auf der Bühne zu ste­hen und es dann doch so darzustellen, dass es für die anderen unter­halt­sam wird. Und wo ist der Raum, wo ich mit starken Emo­tio­nen, die nie­mand erleben will, selb­st ich nicht, in Kon­takt sein kann und ihnen einen Raum geben kann, wenn nicht im Malen auf einem Stück Papi­er, das all das mit Offen­heit und Wohlwollen urteil­s­los aufn­immt und mir so sagt, dass ich okay bin. Mit all dem. Auch mit dem Ungeliebten in mir. Und wo gibt es den Ort, wo sich das Gruselige in auf­blühende Kraft ver­wan­deln kann ohne dass ich mich anstrenge, son­dern es von selb­st in mir aufwacht, wenn nicht beim Malen für mich selb­st. Mit all dem?

Für mich ist das Point Zero Paint­ing die Möglichkeit, “unbe­wußt” bewußt zu sein, acht­sam zu sein ohne daran denken zu müssen. Lebendig zu sein ohne Vorstel­lun­gen davon. Mich ganz zu fühlen. Natür­lich. Selb­st. In mein­er Kraft. Ein­fach so.

Denn wenn ich all das akzep­tiere, respek­tiere, was sich in mir bewegt, was tobt, lacht und sich in mein Leben singt, dann bin ich frei. Denn all das darf da sein. Es ist ein bedin­gungslos­es Ja zu mir selb­st und zu meinem Leben. Das ist Frei­heit für mich. Erlö­sung. Heilung.